Elvira Lienhart

RaumAusstattung Elvira Lienhart | Bühl

Wohnräume brauchen Idee“, so Elvira Lienhart, „mit originellen Einfällen und ansprechenden Arrangements“. Da es bei der Vielzahl der Angebote im Geschäft oft schwer fällt die richtige Entscheidung zu treffen, bietet sie auch die Zuhause-Beratung an. Im Geschäft in Bühl-Oberweier führt sie das Sortiment einer Großstadt: namhafte Firmen wie sie auch in Frankfurt, Hamburg oder Berlin zu finden sind.

So erarbeitet Elvira Lienhart ein farblich stimmiges und harmonisches Ambiente mit ihren Kunden. Diese können dann vor der endgültigen Entscheidung in aller Ruhe die verschiedenen Stoffe und Farben zu Hause bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen auf sich wirken lassen. Sie setzt auf ideenreiche Kreationen. Wichtig ist ihr dennoch, die Sinne nicht zu überfluten, damit Räume ihre Ausstrahlung lange Zeit bewahren. „Schon als Kinde war ich handwerklich sehr interessiert und habe gerne und häufig die Zimmer bei uns zuhause mit viel Experimentierfreude umgestellt“, schwärmt Elvira Lienhart zurückblickend. Auch hatte sie große Begeisterung für alle Arten von Handwerks- sowie Renovierungsarbeiten am und im Haus. Daher stand für sie schon im Alter von 13 Jahren fest: Raumgestalterin ist ihr Wunsch-Beruf! Ihre Ausbildung startete sie in einem alteingesessenen und renommierten mittelständischen Familienunternehmen in der Region. „Ich erhielt erfreulicherweise eine sehr gute Ausbildung durch routinierte, alteingesessene Gesellen, die mir die hohe Kunst meines Handwerks lehrten. Damals in einem noch reinen Männerberuf tätig zu sein war allerdings extrem schwer, da musste ich mich mächtig behaupten, um als einziges Mädchen in blauen Latzhosen auf dem Bau zu arbeiten“, so Elvira Lienhart heute – nicht nur weil die Raumausstattung ein körperlich sehr anstrengender Beruf ist, den sie nur jemanden empfehlen kann, der kräftig ist und zupacken kann. „So hat mich damals ein Ausbildungsunternehmen mit der Begründung abgelehnt: dann würden die Männer auf dem Bau ja nicht mehr arbeiten, wenn da ein Mädchen dabei ist“, erinnert sie sich mit einem Schmunzeln, „wie sich die Zeiten doch geändert haben.“

Auch interessierte sie die zur damaligen Zeit noch übliche 45-Stunden-Woche nicht. „Dank meines unermüdlichen Einsatzes konnte ich meine Ausbildung sehr gut bestehen und wurde als Gesellin übernommen. Ich bin heute noch sehr dankbar, dass mein damaliger Lehrherr mich forderte und förderte. Gerne habe ich jede gebotene Möglichkeit zur Weiter- und Ausbildung angenommen.“ Die vielen Besuche auf Messen und Fortbildungen haben sie nachhaltig geprägt – sie konnte ihre Kenntnisse ständig erweitern und alle Facetten ihres Berufes erlernen. So entwickelte sich auch für sie die Vision, so zu werden wie ihr Chef und Vorbild: selbständig im eigenen Betrieb. Nach neun Monaten Vollzeit-Meisterschule bekam die den begehrten Meisterbrief mit hervorragendem Ergebnis von der Handwerkskammer Stuttgart überreicht. Zusätzlich zur Meisterprüfung nahm sie damals beim „Mohair-Design-Award“ teil und erreichte mit großem Vorsprung des 1. Platz. Eine besondere Leistung, die mit einem Preisgeld von 3.000 DM honoriert wurde – neben des Imagegewinns eine willkommene Bereicherung ihres damaligen Geldbeutels: ihr Meistertitel kostete mit Schul- und Fahrgeld, Übernachtungs-, Lehrgangs- und Materialkosten, sowie dem Lohnausfall rund 50.000 DM, die sie selbst bezahlte. Nach der Meisterschule führte ihr Weg für zwei Jahre zurück in ihren Ausbildungsbetrieb, um dort mit vollem Engagement ihre Meistertätigkeit mit Beratung, Angebotserstellung, Montage und vielem mehr auszuleben. Nach weiteren fünf Jahren Meistertätigkeit in einem großen renommierten Raumaustattungsunternehmen in Frankfurt, wo sie die notwendigen Erfahrungen für die bevorstehende Selbständigkeit ausbauen konnte, eröffnete sie im Oktober 1996 in ihrer badischen Heimatstadt ihr eigenes Geschäft und erfüllte sich ihren Traum von handwerklicher Meisterleistung mit großer Begeisterung und Leidenschaft.